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Streuobstwiese

Im Gegensatz zum Intensivobstbau werden in einer Streuobstwiese mittel- bis hochstämmige Obstbäume kultiviert. Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen ist vergleichsweise groß, und die Wiesen darunter werden entweder gemäht oder beweidet. Häufig wird der erste Aufwuchs gemäht und danach das Weidevieh auf die Fläche gebracht. Streuobstwiesen können uralt sein, und sie wurden zumeist nahe des Hofes angelegt. Streuobstwiesen sind überaus produktive Lebensräume, jedoch mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden. Dem heute dominierenden Wirtschaftssystem mit hohen Lohn- und niedrigen Energiekosten stehen sie daher im Weg, und so wurden sie vielerorts beseitigt. Im 20. Jahrhundert nahmen die Bestände dieses Lebensraumtyps rapide ab. Besonders selten geworden und dementsprechend hier stärker gefährdet sind Streuobstwiesen im außeralpinen Tiefland im Norden, Osten und Südosten der Steiermark. Die Blütenpracht der Birnen und Äpfel ist untrennbar mit der Wildbienen und Honigbienen verbunden. Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen bereichern die traditionelle steirische Landschaft.

Mit viel Liebe für alte Äpfelsorten, pflegt der Landwirt am Pöckelhof in Fischbach bei Weiz seine Streuobstwiesen und gibt sein Wiessen der nächsten Generation weiter.

Ganz besonders schützenswert sind die vielen selten gewordenen Sorten an Birnen, Äpfeln, Kirschen und Zwetschken. Trotz einiger Initiativen zur Erhaltung dieses alten Kulturguts bleibt weiterhin viel zu tun. Vor allem müssen die alten Sorten wieder ausgepflanzt und bewirtschaftet werden. Für viele Vogelarten sind Streuobstwiesen ein wesentlicher Lebensraum, beispielsweise für Wiedehopf, Wendehals, Gartenrotschwanz oder Steinkauz.

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