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Heidnische Bräuche und christliche Tradition

Im heidnischen Mitteleuropa, bei Kelten und Germanen, war die Son- nenwende ein Höhepunkt im Jahresablauf und Anlass für Feste zu Ehren der Fruchtbarkeit. Der Tag galt im Volksglauben später als sa- genumwoben und geheimnisumwittert. Es hieß, Hexen und Dämonen seien los, aus Höhlen ließen sich verborgene Schätze heben, während aus Bächen und Seen der Klang versunkener Glocken zu hören sei. Da die milden Sommernächte jedoch als weit weniger gefährlich wahr- genommen wurden als die Zeit der Sonnenwende im Winter, wurden aus Abwehrzaubern gegen das Böse heitere Volksfeste - im Mittel- punkt standen häufig Feuer und Wasser.

Nach der Christianisierung versuchte die katholische Kirche, die heid- nische Sonnenwendtradition abzuschaffen. Da alle Versuche scheiterten, legte die Kirche schließlich den Gedenktag fur Johannes den Täufer auf den 24. Juni und übernahm zahlreiche Bräuche. Das Feuer stand nun für Jesus Christus. Am Abend der Johannisnacht gab es ein Feuerspringen auf dem Dorfplatz oder Johannisfeuer auf Anhöhen. Im Murtal haben sich viele dieser Traditionen verloren, werden aber zunehmend für den Tourismus wiederentdeckt – zum Beispiel im Zirbenland am 2396 m hohe Zirbitzkogel. Aus allen Himmelstichtungen wandern die Menschen am Abend auf den Berg um den Sonnenuntergang über dem Murtal zu sehen und das Feurer zu erleben.

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