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Reise in die Vergangenheit zu alten Höfen und Huben

Die Namen von alten Höfen oder auch alte Siedlungsbezeichnungen haben meist eine eigene Geschichte. Es ist schön, wenn Historisches weiterlebt und soll Menschen anregen, sich mit der Geschichte ihrer Höfe, Keuschen und Huben zu befassen. Es ist ein Teil unserer Kultur und sollte als Kolturgut davor bewahren, dass sie in Vergessenheit geraten. Ein Hofname ist ein wesentlicher Teil bäuerlicher Kulturgeschichte.

Haus und Hof im oberen Murtal

Die historische Hauslandschaft um Judenburg zeichnet sich durch Paarhöfe aus, wohlhabende Höfe waren oft ganz gemauert. Der mächtige Stadel zeigte sich im Stallteil gemauert, im Obergeschoß in Bundwerk gezimmert. Die steilen, abgeschopften Dächer waren mit Schindeln gedeckt. In den Seitentälern und an den Hängen des Murtales herrschten Paar- und Gruppenhöfe vor, diese jedoch überwiegend aus Holz. Im Raum Murau herrsch(t)en breite, doppelgeschossige Höfe vor, wobei die breite Giebelfront an die Höfe des benachbarten Lungaus erinnert. In der Regel treffen wir auf Gruppenhöfe, selten auf Einzelhöfe, gemeinsam sind ihnen die mächtigen Stadel und schindelgedeckten Dächer. Den zentralen Raum des Wohnhauses bildete die Rauchstube, die dem Kochen, Essen, Wohnen und Schlafen diente. Der im Raum stehende Rauch wurde durch einen über der Stubentür angebrachten Rauchschlot ins Freie geleitet. Davon zu unterscheiden ist die Rauchküche, die in allen besseren Stadt- und Landhäusern zu finden war und nur als Kochraum diente.

Eine spezielle Hofform wies das Gebiet um Obdach auf, die bereits auf das benachbarte Kärnten verweist. Der sogenannte „Norische Hof“, ein Regelhof, schließt Wohn- und Wirtschaftsbauten zu einem Wirtschaftshof in einem Geviert zusammen.

Badstuben, eine Art Sauna, von denen sich nur mehr sehr wenige erhalten haben, bildeten eine Besonderheit für das obere Murtal. Diese kleinen Badstubenhäuschen waren zumeist gezimmert und wurden wegen der größeren Feuergefahr meistens etwas abseits vom Dorf oder vom Gehöft errichtet. Im 15. und 16. Jahrhundert dienten sie häufig als Stätten der Belustigung. Seit dem 18. und 19. Jahrhundert dienten die Badstuben immer mehr zum Bearbeiten des Flachses.

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