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Flößen auf der oberen Drau ist Weltkulturerbe

Die Österreichische UNESCO-Kommission hat das Wissen um die Flößerei auf der Oberen Drau in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Seit Generationen geben die Oberdrautaler Flößer ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. Heute pflegen 160 Flößer diese jahrhundertealte Tradition und machen dieses Handwerk einmal im Jahr (um den 15.August) erlebbar.

 

Die Drau galt schon im 17.Jahrhundert als „Kärntner Holzstraße“. Damals transportierten die Flößer rund 40 Kubikmeter Holz in Form der Flöße über die Drau, die aus vier Meter breiten und vier bis fünf Stoß großen zusammenhängenden Holzstößen bestanden. Großes handwerkliches Geschick war notwendig, denn die Gefahr lauerte bei den Brückenpfeilern, die nur sechs Meter auseinander standen.

Früher war der Holztransport auf den Flüssen eine harte und gefährliche Arbeit. Gebaut wurden die Flöße an den Holzlagerstätten bei Oberdrauburg und flussabwärts, aus je vier Meter langen Stämmen. „Es wurde eine Art Rahmen in die Drau gestellt, in dem das Floß zusammengebunden wurde, das sogenante Einbinden der Flöße an der Drau findet in Oberdrauburg bei der Einmündung der Flaschberger Laue statt. „Die Flöße werden dabei für die Fahrt über die rund 50 Kilometer lange Flussstrecke bis Spittal vorbereitet. Darüber wurde vorn die Kopfstange mit Weiden, also gedrehten Haselnussstecken, und Klammern aus Eisen befestigt“, erzählt Wilfried Pichler, heute Obmann der Oberdrautaler Flößer.

Heutzutage ist das Flößen ein Brauchtum, das an diese alte Tradition erinnern und Menschen mit verschiedener Herkunft und Sprache verbinden soll. Der Verein „Freunde der Oberdrautaler Flößer“ vereinigt die Flößer der Orte Dellach, Berg, Greifenburg, Sachsenburg sowie Baldramsdorf und veranstaltet alljährlich im Hochsommer die Oberdrautaler Flößertage.

Jedes Jahr um Maria Himmelfahrt (15.August) lassen die Oberdrautaler Flößer diese einzigartige Tradition wieder aufleben. Auf den Flößen können dann in den drei Tagen auch 15 bis 20 Gäste von Oberdrauburg bis Spittal an der Drau mitfahren und das große Flussabenteuer neu erleben. Bei der Zwischenlandung in Dellach gibt es ein Mittagessen. „Das traditionelle Flößeressen ist Plente und Frigga - also ein Gericht, das aus Polenta, Speck und Käse zubereitet wird“. Um 17.30 Uhr k0mmen die Flößer in Berg im Drautal an, wo beim Flößerabend ordentlich gefeiert wurde. Am Samstag führt die Strecke von Berg bis Sachsenburg, und am Sonntag, fahren die Flößer nach Baldramsdorf kurz vor Spittal an der Drau. „Auf den Floßen mitfahren kann jeder. An die 60 Personen würden auf dem ca. 12 bis 15 Meter langen und rund vier Meter breiten Floß Platz finden, aus Sicherheitsgründen können aber höchstens 30 mitfahren. 

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